Auf der Suche nach dem Stil – Alenwen und Skaldiv in KI-Form?

In letzter Zeit beschäftige ich mich intensiv mit neuen Ideen und experimentiere mit verschiedenen Möglichkeiten, meine Figuren Alenwen und Skaldiv in animierter Form zum Leben zu erwecken. Ich hätte große Lust, die beiden entweder in KI-generierten Clips oder kurzen animierten Shorts umzusetzen. Letzteres wäre durchaus machbar – wäre da nicht eine entscheidende Hürde: das Urheberrecht.
Man stelle sich vor, ein Mann und seine charmante Frau würden einen vollständigen Animationsfilm erstellen, etwa anderthalb Stunden lang, und das Ganze in der Qualität eines Disney-Pixar-Films. Technisch ist das heute nahezu möglich, dank KI. Allerdings ist der klassische Disney-Stil urheberrechtlich geschützt. Momentan veröffentliche ich solche Filmchen nur privat und nicht kommerziell, womit ich mich vermutlich noch in einer rechtlichen Grauzone bewege. Aber ich suche aktiv nach einem Stil, der auch rechtlich eindeutig abgesichert wäre.
Doch was genau ist heute möglich und wo sind noch Grenzen gesetzt? Ein kleiner Alenwen-Clip hat mich bereits etwa 6 Stunden Arbeit gekostet. ChatGPT hat die Bilder geliefert, und eine lokale KI (Framepack) hat anhand von Prompt-Befehlen die Bewegungen umgesetzt. Das klappt grundsätzlich gut, allerdings fehlt oft noch Konsistenz – Alenwen und Skaldiv sehen manchmal von Bild zu Bild unterschiedlich aus. Für einfache Clips ist das vielleicht akzeptabel, doch bei einem längeren Animationsfilm benötigt man wesentlich mehr als bewegte Bilder. Themen wie Lippensynchronisation, Musik und vor allem Stimmen sind entscheidend.
Gerade mit meiner Musik verbringe ich enorm viel Zeit. Zwar helfen inzwischen KI-Tools bei der Erstellung von Hintergrundmusik, und ich habe solche Hilfen bereits erfolgreich auf meinem YouTube-Kanal eingesetzt. Doch der Qualitätsunterschied zu meiner eigenen Musikproduktion ist deutlich hörbar. Ich bin offen für alle Hilfsmittel, die meinen kreativen Prozess erleichtern, doch der Feinschliff gelingt mir persönlich immer noch besser.















Auch die Stimmen sind ein großes Thema. KI-generierte Stimmen schaffen es noch nicht, die emotionalen Feinheiten auszudrücken, die mir vorschweben. Leider habe ich zu Alenwens ursprünglicher Stimme keinen Zugang mehr. Sollte ich eine neue Stimme vergeben? Wer könnte das authentisch übernehmen? Solche Dialoge funktionieren nur, wenn Sprecher mit Spaß und Emotion dabei sind – am besten ohne finanzielle Interessen im Hintergrund.
Apropos Finanzen: Meine kreativen Projekte generieren keinerlei Einnahmen, verursachen aber hohe Kosten. Mein Equipment – PC, Videoschnittsoftware, Animationstools, Musik-Sampler – hat mich bereits über 20.000 Euro gekostet. Einnahmen bisher: praktisch null, abgesehen von etwa 300 Euro Spendengeldern, die ich anfangs (2016 Staffel 1 von Alenwen) einmal erhalten habe. Würdet ihr da weitermachen? Wohl nur, wenn es wirklich von Herzen kommt und als Hobby Leidenschaft weckt. Und genau das ist bei mir der Fall: einfach den Kopf voller Ideen und die Freude daran, diese umzusetzen.
Daher muss Alenwen momentan noch warten. Stattdessen konzentriere ich mich auf Patsy Wackelwitz, die mir ebenfalls sehr ans Herz gewachsen ist. Ihre Folgen sind einfacher und günstiger umzusetzen. Doch ich halte weiterhin die Augen offen: Die KI entwickelt sich rasant weiter und ich bin sicher, dass Alenwen und Skaldiv eines Tages wieder zurückkehren – vielleicht sogar in neuer Form und mit neuer Technik. Bis dahin gibt es weiterhin gelegentlich kleine Shorts und Clips von mir, ganz nach Lust und Laune.
Danke fürs Lesen und bis bald!