
Seit einiger Zeit komponiere ich Fantasy-Musik und möchte mit „Hobbingen“ noch stärker in die fröhliche, erzählerische Welt von Filmsoundtracks eintauchen. Mein Ziel: Klangbilder, die Szenen tragen, Emotionen verstärken und beim Hören sofort kleine Filme im Kopf entstehen lassen – ideal als Hintergrundmusik für heitere, verspielte Settings.
Hintergrund & Vision
Mich fasziniert, wie Soundtracks Stimmungen präzise lenken können: Ein Akkordwechsel – und eine Szene kippt von Neugier in Wärme, von Leichtigkeit in Abenteuer. „Hobbingen“ ist meine Hommage an diese Art des musikalischen Erzählens: hell, lebendig, pastoral – mit viel Holzbläser-Charme, tanzenden Streichern.
Langfristig will ich Musik schaffen, die sich flexibel an Szenen anschmiegt und nicht nur „über“ Bildern liegt, sondern sie spürbar formt.
Mein Kompositions-Workflow
Statt ausschließlich komplette Tracks „am Stück“ zu schreiben, arbeite ich bald immer häufiger szenenbasiert:
- Szenenstudium: Ich schaue mir die Szene an (Tempo, Bewegungsrichtung, emotionale Kurve).
- Motivischer Entwurf: Ein kurzes Thema (2–6 Takte) definiert Farbe und Richtung.
- Orchestrierung:
- Holzbläser (Flöte, Oboe, Klarinette) für Leichtigkeit und Witz.
- Streicher (Pizzicato/Spiccato) für Bewegung, Legato für Wärme.
- Harfe/Klavier als schimmernder Klebstoff zwischen den Sektionen.
- Percussion dezent (Shaker, Tamburin, Toms) für Puls, nicht für Wucht.
- Harmonik & Form: Helle Tonarten, modale Färbungen, klare Kadenzen; Form modular, damit sich Abschnitte nahtlos an-/abschalten lassen.
- Feinzeichnung: Übergänge, Atempausen, kleine Rubati – damit es organisch wirkt.
Dieses Verfahren erlaubt mir, Musik „auf Sicht“ zu schreiben: passend zum Moment, ohne den Zwang, immer einen kompletten Track durchlaufen zu lassen.
Die Vorschau: ein kompletter Track namens „Hobbingen“
Als Kostprobe gibt es diesmal jedoch einen kompletten Track. Ich habe ihn „Hobbingen“ genannt und mit einem kurzen Video kombiniert, das KI-Bilder nutzt – einfach, damit ihr neben dem Hören auch visuell in die Stimmung eintauchen könnt.
Was euch erwartet:
- Ein heiteres Hauptthema, das sich leicht mitsummen lässt.
- Fröhliche Flöte, die an Dorf- und Landschaftsszenen erinnern.
- Ein lyrischer Mittelteil mit warmen Streichern, bevor das Thema beschwingt zurückkehrt.
Technik, KI-Bilder & ein kleiner Lapsus
Die Bilder im Video sind mit KI generiert und anschließend mit Kling AI belebt worden. Ein Fauxpas ist mir dabei passiert: Obwohl ich die Bilder eigentlich auf 16:9 vorbereitet hatte, habe ich versehentlich einige 4:3-Varianten verwendet. Das Ergebnis wirkt dadurch teilweise klassisch gerahmt – für mich verkraftbar, denn im Fokus steht ohnehin die Musik. Für kommende Clips achte ich strikter auf einheitliche 16:9-Quellen, um die Bewegung noch flüssiger zu machen.
Anbei poste ich die wichtigsten Standbilder (Mit OpenAI Sora erstellt) , damit ihr einen Eindruck von der visuellen Richtung bekommt. Aufbereitet auf das 16:9 Format!












Learning by Doing: Emotion als Werkzeug
Ich lerne mit jedem Stück dazu – besonders, wie Musik Emotionen verstärkt:
- Instrumentenfarbe: Oboe für Sehnsucht, Flöte für Leichtigkeit, Klarinette für Wärme.
- Registrierung: Höher = heller, tiefer = erdiger; zu viel Höhe kann nerven, zu viel Tiefe verschmiert.
- Rhythmus: Tanzfiguren bringen Bewegung, längere Noten Ruhe.
- Textur: Weniger Stimmen = klarer Fokus; mehr Stimmen = Fülle, aber vorsichtig dosieren.
„Hobbingen“ ist ein kleiner Katalog dieser Entscheidungen – und ein Fingerzeig, wohin ich weiter möchte.
Hör rein, träum dich weg
Schaut euch das Video an, lauscht der Musik und stellt euch eure eigenen Szenen dazu vor.
YouTube-Video: